Sonntag, 29. Januar 2012

Verbrannter Kaffee

Lutenent Grimm schüttelte noch immer den Kopf über all den Schwachsinn, den dieser angebliche Kriminalroman verbreitete. So war das im echten Leben nicht! Da musste seine Magd Rupp-Rechta jetzt durch, so leid es ihm auch tat! Das Leben war ganz anders. Sie hatte ihn um seine Meinung gebeten. Jetzt hatte sie sie. Die Magd Rupp–Rechta war schon lange in Diensten von Lutenent Grimm und hatte die Idee, dass, wer bei einem Lutenent der Kriminalpolizei arbeitete, so allerhand mitbekam, wie es in der Verbrecherwelt so lief. Ab und an erzählte der Lutenent Grimm ja mal was. Sie kaute immer noch milde lächelnd an ihrem Käsebrötchen und wartete, ob Lutenent Grimm nicht vielleicht doch noch ein paar gnädige Worte über ihren Kriminalroman verlauten lassen würde. Doch der stopfte gerade seine Pfeife.

Seit er damals völlig traumatisiert aus seinem Wintersporturlaub wiedergekommen war, bei dem seine Frau durch eine Lawine ums Leben kam, ergriff sein cholerisches Temperament immer mehr von ihm Besitz. An fast gar nichts mehr hatte er Freude. Alle und alles musste er kritisieren. Richtig bärbeißig war er geworden. Sie musste ihren Roman noch jemand anderem zum Lesen geben. Auf solch emotionale Entgleisungen war sie nicht vorbereitet gewesen. Vielleicht zur Abwechslung einem echten, richtig berühmten Schriftsteller? Das würde sich vermutlich als sehr schwierig erweisen. „Und dann“, fügte Lutenent Grimm noch hinzu und holte damit seine Magd Rupp-Rechta aus ihren Gedanken zurück in die harte Welt der Realität: „Wie um alles in der Welt kommen Sie überhaupt auf die wahnwitzige Idee, sich selbst in diesen Roman hinein zu basteln? Und ich wüsste auch nicht, ob sie tatsächlich ein exzellentes Büffet zubereiten könnten?!“ Mit einem etwas versöhnlicheren Ton, denn er wollte um alles in der Welt nicht, dass sie kündigte, fuhr er fort: „Rupp-Rechta, alles was Recht ist, sie haben weder das Zeug zu einer Schriftstellerein für Kriminalromane, noch dazu, eine exzellente Leichenschmauszubereiterin zu werden. Schuster, bleib bei deinen Leisten, das hatte meine Frau, Gott hab sie selig, immer gesagt. Und so sollte es auch bei Ihnen sein. Und nun gehen Sie zurück in die Küche und bereiten mir einen ihrer guten Kaffees zu.“ Beleidigt verließ die Magd Rupp-Rechta die gute Stube des Lutenent. Sie ärgerte sich, ihm den Roman überhaupt zum Lesen gegeben zu haben. Das hatte sie nun davon und dann hatte er auch noch ihre Fähigkeiten abgesprochen, ein exzellentes Büffet zubereiten zu können. Seit über 23 Jahren wirtschaftete sie schon in seinem Haushalt! Und seit die Herrin gestorben war, Gott hab sie selig, kein gutes Wort mehr von ihm gehört! Dabei hatte man damals den Leichenschmaus in den höchsten Tönen gelobt! Das schien er wohl vergessen zu haben!?! Dem Herrn Generalgouverneur seine Frau wollte sie damals sofort abwerben in ihren Haushalt. Doch aus Treue war sie bei ihm geblieben. Dabei hätte man ihr ein erquickliches Gehalt gezahlt. Ja, sie hatte ein viel zu gutes Herz! Jedenfalls hatte ihr Adamek das immer gesagt, Gott hab ihn selig! - Verdammt, sie hatte die Kaffeebohnen viel zu lange überm Feuer geröstet. Das war ihr noch nie passiert! Die waren hinüber. Oder, oh nein! Na, dann sollte er mal angebrannten Kaffee trinken, der Lutenent Grimm!

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Freitag, 27. Januar 2012

direkt in die pause

Lutenent Grimm
Nähkästchen
Jackpott

"Der Roman ist so unsagbar schlechttt !!!" schrie Lutennent Grimm, als er ihn quer lesend überflog.
Mit einem Trick aus dem Nähkästchen ist es somit nicht getan, da muss schon ein Jackpott her, um das Ruder noch mal rumzureißen !
Doch was tun ? Die, die sich das eingebrockt haben, geben grad die Löffel ab.
Wir brauchen psychotherapeutische Hilfe, eine Coach, einen Impro-Roman-Mentor !
Mein Gott, was auch immer, nur um Herrn Kloppi Klaus wieder aus dem Wald zu holen, Frau Dingsbums das Rote Kleid vom Leib zu reissen, und Herrn Leander Overfall, der sich grad im Grab hin und her wälzt, doch endlich ruhen zu lassen ! Magd Rupprechta ist übrigens die einzige, die noch ein Käsebrötchen in der Hand hält und zu allem hier milde lächelt.

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Wintersport

Donnerstag, 26. Januar 2012

Direkt in die Gnade

Die ersten Gäste hatten bereits das Terrain verlassen. Teils, da das wirklich exzellente Büffet schon ordentlich geplündert war und sie das platte Gerede halbbetrunkener Trauergäste nicht sonderlich gefangen nahm, teils, weil die Umstände sie dazu trieben. Das aufsehenerregende und für eine Trauerfeier völlig unpassende klatschmohnrote Kleid der Mrs. Klappauf, darin waren sich alle einig, war längst anderen Gesprächsthemen gewichen, nachdem Herr Mohrenreiter, der als erfolgreichster Nachfolgekanditat für den verstorbenen Leander Overfall galt, es satt hatte, dass sich immer noch alle Gespräche um diese herrische Mrs. Klappauf drehten und er dies mit einem lauten „Klapp it zu!“ kundtat, was die Gäste kurz verstummen ließ. Dann, unter wieherndem Gelächter, griff er sich eine Auster vom herumgereichten Tablett und versenkte dabei seine Blicke anzüglich ins Dekolleté seiner Kollegin Miss Snydder. In Gedanken legte er sie gerade in ihrem Biologievorbereitungsraum flach, da, wo sie sonst mit den pickligen Teenagern Fische und Frösche sezierte. Schnell, als könne jemand seine Gedanken erraten, riss er sich ein Glas Sekt vom Tablett der soeben vorüber eilenden Mamsell, die daraufhin, ob des Ungleichgewichts das auf dem Tablett in ihrer Hand entstand, selbiges zu Boden stürzen ließ. Ein Teil des Sektes ergoss sich dabei in elegantem Bogen in das Dekolleté der Miss Snydder. Herrje! Herr Mohrenreiter war nun gänzlich aus der Balance, ob der Scham über das Zerschellen eines ganzen Tabletts voller Sektgläser in der Öffentlichkeit, das ausgerechnet durch ihn verursacht worden war und des seine Fantasie beherrschenden Dekolletés der Miss Snydder, das nun zudem mit Sekt gefüllt war. - Hier griff das Leben unmissverständlich und paradox in seiner vollen Gnade ein. Herr Mohrenreiter taumelte und fiel zu Boden. Das Leben hatte nun seinerseits ihn erkoren, flach gelegt zu werden! Miss Snydder schrie auf und ließ sich zu ihm nieder. Das so heiß ersehnte Dekolleté war nun zum Greifen nah, doch der Kuss, den Herr Mohrenreiter erhielt, war von ganz anderer Sorte als erwartet!

Kloppi Klaus rannte atemlos durch den Wald, so dass Mrs. Klappauf in ihren Pumps, aller Bequemlichkeit zum Trotz, nicht so schnell nachkam. Leise fluchend nahm sie die Pumps, einen nach dem anderen von ihren Füßen und brach die Absätze ab. Was solls! Später, so schwor sie sich, würde sie Rache an ihm nehmen für diese missliche Lage, in die er sie brachte! Sie holte auf. Das Anwesen von Kloppi Klaus war schon zu sehen, da kam es, wie es kommen musste. Der Förster hatte schon lange dem Unwesen der Wilddieberei in den Wäldern von Staple Store ein Ende bereiten wollen. Kloppi Klaus immer im Fokus, den Kapotthut aus der Garage zu holen und sich dann eiligst nach dem seltenen Moosgewächs auf die Suche zu machen, übersah, was jeder andere auch übersehen hätte, etwas, was Jemand mit Absicht gut versteckt hatte. „Aaaaaaaaaaaaaautsch! Grmmmooooooooouawuaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaauuuuuuuuuuuuuuuuuuuu!“ hallte es furchteinflößend durch den Wald. Zwischen den Zähnen und unter Schmerzen entrang er ein: „Gttvrflchtnml!“ – Dann schrie er wieder wie am Spieß, dass es das Blut in Mrs. Klappaufs Adern gefrieren ließ. Zur gleichen Zeit als es in Leander Overfalls Haus Herrn Mohrenreiter erwischte, röchelte und fiel Kloppi Klaus ebenfalls in eine gnadenvolle, wenngleich auch völlig unparadoxe Ohnmacht. Einen kurzen Moment später, vielleicht sogar zeitgleich mit Miss Snydder, besann sich auch Mrs. Klappauf und wurde ihrer Glieder wieder habhaft. Schnell eilte sie zu dem Verletzten und fühlte seinen Puls. Ganz leicht war er zu spüren. Dann schaute sie nach der Ursache des Schmerzes und fand seinen Fuß in einer rabiaten Falle gefangen.

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Mittwoch, 25. Januar 2012

Wohin des Wegs ?






Kloppi Klaus verließ die Trauerfeier in Windeseile, ohne sich von den anderen Gästen zu verabschieden, das war wirklich nicht seine Art, aber in diesem akuten Fall musste er eine Ausnahme machen. Zwischen dem Grundstück von Leander Overfall, Gott hab ihn selig, und seinem eigenen Anwesen, lag ein kleiner, aber dichter Wald, den es nun schleunigst zu durchqueren galt. Der Mond leuchtete, und Kloppi Klaus dachte nur noch ... werde ich mich an den Standort des Kapotthuts noch erinnern können ? Jetzt wo es schier unmöglich war, im Waldesgeflecht noch etwas zu erkennen ? Der Aufmerksame Leser wird sich jetzt fragen: Was um Himmels willen ist ein Kapotthut ? Ich werde es kurz erklären müssen, bevor ich fortfahre: Ein Kapotthut ist ein Metallstück, das im Grunde genommen einem Rechen ähnelt, jedoch skurillerweise auf der Oberseite des Rechens eine hutförmige Ausformung hat. Die Funktion dieses Geräts ist schnell erklärt: Mit der Rechenseite enfernt man die moosbewachsenen Bodenstücke eines Gartens, die oben angebrachte Hutform dient zum Auswählen und ablegen derjenigen Moosanteile, die zum Zwecke der Orangenhautentfernung bestens geeignet ist. Und hiermit sei folglich selbstklärend erklärt, was Kloppi Klaus in jeder Vollmondnacht tun muss:
Mit Hilfe eben jenes  Kapotthuts sucht er eine bestimmte Moossorte ,die nur zur Vollmondnacht wächst, und braut dann mit der ersammelten Beute in Kombination mit einer Portion Schmierfett ein orangenhautentfernendes Cremchen zusammen, um es für den stolzen Preis von 380 € das Gramm zu verkaufen.
Es war also kein Wunder, dass  Kloppi Klaus in so kurzer Zeit ein solch stattliches Anwesen sein eigen nennen konnte. Doch in jener schicksalshaften Nacht folgte Frau Klappauf den Spuren von Kloppi Klaus. Teils aus Neugierde, und Teils dem nagenden Gefühl in Ihrem Herzen folgend, schlich sie ihm, in gebührenden Abstand, in den Wad hinterher.

Dienstag, 24. Januar 2012

womit alles begann

Es begann alles damit, dass Mrs. Klappauf, nicht weniger behäbig in ihrem Gebaren als die Magd Rupp-Rechta, aber doch sehr viel wendiger, was ihren Verstand betraf *) in einem klatschmohnroten Kleid bei besagtem Leichenschmaus erschien. Beim Anblick von Mrs. Klappaufs klatschmohnrotem Kleide entfuhr allen, die zu diesem denkwürdigen Ereignis, zu Ehren des Verstorbenen, Geladenen, ein Ausruf des Entsetzens. – ‚Wie konnte sie nur!‘
Doch Mrs. Klappauf hatte ihre Garderobe mit Bedacht gewählt und dabei nichts dem Zufall überlassen! Rein gar nichts! Selbst ihre Hochsteckfrisur wurde in stundenlanger Kleinarbeit vom Starfriseur aufs Feinste vorgewalzt und lockend aufgedreht. Ihre zierlichen Füße steckten in eleganten und dennoch bequemen Pumps, passend zum Kleid. Ihr Dekolleté zierte eine Kette mit einem übergroßen Anhänger aus purem Gold, besetzt mit großen funkelnden Steinen. Ihren Umhang aus eisengrauem Popeline hatte sie bereits dem Bediensteten am Eingang übergeben. Ihr Versace-Umhang besaß tiefe, verdeckt gearbeitete Taschen, in denen man so allerhand unversehens verschwinden lassen konnte. Nur kurz registrierte sie das Aufsehen, welches sie erregte und widmete sich dann ganz dem ausgesprochen exzellenten Büffet, welches die Magd Rupp-Rechta ausgerichtet hatte. Sie legte die leckeren Häppchen geschwinde und mit großer Sorgfalt auf ihren Teller. Als sie sich nach einem geeigneten Platze umsah, an dem sie ihre köstliche Beute in Ruhe genießen konnte, stellte sich ihr einer der Bediensteten in den Weg. Räuspernd sprach er sie an: „Mrs. Klappauf!” Sie hob kurz die Augenbrauen und deutete mit ihrem gestreng freundlichen Blick an, dass die Unterredung für sie hiermit beendet war. Im selben Moment entdeckte sie Kloppi Klaus in einer Ecke des Raumes und ging raschen Schrittes auf ihn zu, den Bediensteten brüsk zurücklassend. –
„Klapp it auf!“ säuselte er näselnd, sein Körnermüsli auf den Tisch stellend. „Ach nee, wie immer elejant Mrs. Klappoof!“ stellte er mit musterndem Blick fest und erhob sich dabei von seinem Platze, um ihr den Stuhl zu recht zu rücken. „Se glooben nich, wat dette mir für ne Freude is, Sie hier zu sehn!“ – Das war natürlich gelogen. Sie hatte längst ein Alter erreicht, in dem Frauen das ihre hinter den Buchstaben des Alphabetes verbergen. Und jeder der hier Anwesenden wusste, dass Kloppi Klaus sich nichts aus Frauen machte, die die Altersgrenze von 30 überschritten hatten. Es eilte ihm der Ruf voraus, dass er bisher noch jede seiner Freundinnen, die die 25 überschritten hatte, ausgemustert und gegen ein neues Exemplar jüngeren Datums ausgetauscht hatte. Sie machte sich nichts vor. Jedes Wort, das sie nun aus Kloppi Klausens Munde hören würde, konnte sie, sobald es ihr eines Ohr erreicht hatte, getrost durch das andere wieder entlassen. - Doch weit gefehlt! Kloppi Klaus beendete sofort seine schmalzigen Schmeicheleien.
Es war ihm vor einigen Wochen ein Gerücht zugetragen worden, welches Mrs. Klappauf höchst persönlich betraf und er hatte es ebenso höchstpersönlich überprüfen lassen. Es war mehr dran, als man es gemeinhin von Gerüchten in Staple Store erwarten konnte. Nun wollte er geschickt auf die Gerüchte zu sprechen kommen, um dann die Falle zuschnappen zu lassen. Doch Mrs. Klappauf war alles andere als von vorgestern. Wie bereits erwähnt, war sie zwar eine behäbige Person, doch durchaus von sehr wendigem Verstande. Und schon so manchen hatte sie mit demselben nicht nur zu fesseln gewusst, sondern auch zu Fall gebracht. Doch Kloppi Klaus, der Name deutet es schon an, war nicht ganz so mit Schläue gesegnet, wenngleich mit Gerissenheit. Darauf hielt er sich allerdings viel zu Gute, vielleicht zu viel! Hier war kein leichtes Feld zu erobern, das wusste er schon. Nicht umsonst hielt er sich von Frauen über 30 fern! Doch das, was er aus dem Gerücht herauszuschlagen suchte, war ebenso verlockend wie gefährlich und er liebte diese Mischung aus Gefahr, Abenteuer und der Aussicht auf reichen Gewinn. Die Beute musste gut gepackt werden! Jetzt erbot sich eine erste Gelegenheit, die er nicht ungenützt verstreichen lassen wollte. Doch Mrs. Klappauf schwärmte fröhlich plaudernd von den Köstlichkeiten, die sie sich mit sichtlichem Behagen schmecken ließ. Sie plapperte und schmatzte in einem fort, während sie an der Häkeldecke, die den Tisch zierte, herum zupfte. Allmählich wurde Kloppi Klaus von Zorn ergriffen. In ihm begann es gefährlich zu brodeln. ‚Hatte sie denn gar keine Manieren? Musste sie so dämlich daher schwätzen und dazu noch schmatzen und verdammt nochmal, konnte sie nicht mal für fünf Minuten ihre verdammte Klappe halten?‘
Mrs. Klappauf bereitete es sichtliches Vergnügen, ihrem Namen alle Ehre zu machen und damit Kloppi Klaus in Rage zu versetzen. Sie registrierte sehr wohl, dass ihm etwas auf der Seele lag, was seine Zunge ihr nur zu gern serviert hätte, doch sie bot ihm keine Gelegenheit, dies zu tun. Schließlich stand sie auf und stapfte mit triumphierendem Blick und leerem Teller davon und ließ Kloppi Klaus unverrichteter Dinge einfach sitzen. Wütend floh er unter den Blicken der Gäste in den Garten, um sein erhitztes Gemüt abzukühlen. Die Nacht war frisch und der Himmel Wolken verhangen. Es war Januar. Feuchte Luft beherrschte den Abend. Rasch schritt Kloppi Klaus in Richtung Gartenpool aus. Das Krokodil, das sonst darin schwamm, war schon längst in sein Winterquartier umgezogen. Hier hätte er gern die blöde Mrs. Klappauf versenkt! Der Gedanke, wie sie hier auf jemanden treffen würde, der ein noch größeres Maul und noch mehr Appetit hätte als sie, ließ ihn vor Vergnügen die Hände reiben und er pfiff ein Liedchen vor sich hin. Seinen Ärger vergessend, lief er weiter. Er schaute zum Himmel als sich plötzlich der Vollmond zwischen die Wolken schob. Kloppi Klaus erschrak zutiefst. Er hatte es vergessen! Verdammt, er hatte es vergessen! Dieser blöde Leichenschmaus für Schuldirektor Leander Overfall. Einmal musste es ja so kommen! Jetzt musste er zusehen, wie er alles noch so in die Wege leiten konnte, damit das Schlimmste verhindert würde! Mist! Mist! Mist, wie hatte er das nur vergessen können!‘ Rasch lief er auf dem Kiesweg ums Haus, um zu den Garagen zu gelangen. Dort war sein Werkzeug, das er jetzt dringend brauchte!
Als er um die Hausecke bog, vernahm er ein Flüstern: „Here you go!“
*)Allerdings war sie mit einer geringerer Oberweite und weitaus zierlicheren Füßen ausgestattet!

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  • Orangenhaut
  • Schmierfett
  • Kapotthut

Montag, 23. Januar 2012

Magd Rupp-Rechta klappts auf - ein kriminaler Impro -überraschungs-Roman




Eilenden Schrittes ging er die Wege seiner großzügig angelegten Parkanlage auf und ab.
Ihn beobachtend konnte man sich des Gedankens nicht erwehren, er wäre der Gärtner, der die Standorte und Zustände seiner Zierpflanzen, Kräuter und seltenen Rosensorten sorgfältig überprüfte.
Bei einem zweiten Blick jedoch entdeckte  ein geschultes Auge den eigenlichen Sinn und Zweck seines Handelns:
Die bevorstehende Vollmondnacht machte ihm zu schaffen. Kloppi Klaus traf die üblichen Vorbereitungen, die vierwöchentlich vonnöten waren, um einen weiteren ausufernden Überfall, seiner Großcousine mütterlicherseits, der Magd Rupp-Rechta, zu verhindern.
Unvorbereitet in diese Vollmondnacht zu gehen, wäre fatal. Rupp Rechta war unter normalen Umständen eine angenehme und umgängliche Person, wenn vielleicht etwas behäbig und nicht zwingend mit einem scharfsinnigen Verstand gesegnet. Den exzellenten Leichenschmaus jedoch, den sie damals zum Anlass des Ablebens von Schuldirektor Leander Overfall ausgerichtet hatte, blieb den geladenen Gästen bis zum heutigen Tage unvergesslich.