Kloppi Klaus verließ die Trauerfeier in Windeseile, ohne sich von den anderen Gästen zu verabschieden, das war wirklich nicht seine Art, aber in diesem akuten Fall musste er eine Ausnahme machen. Zwischen dem Grundstück von Leander Overfall, Gott hab ihn selig, und seinem eigenen Anwesen, lag ein kleiner, aber dichter Wald, den es nun schleunigst zu durchqueren galt. Der Mond leuchtete, und Kloppi Klaus dachte nur noch ... werde ich mich an den Standort des Kapotthuts noch erinnern können ? Jetzt wo es schier unmöglich war, im Waldesgeflecht noch etwas zu erkennen ? Der Aufmerksame Leser wird sich jetzt fragen: Was um Himmels willen ist ein Kapotthut ? Ich werde es kurz erklären müssen, bevor ich fortfahre: Ein Kapotthut ist ein Metallstück, das im Grunde genommen einem Rechen ähnelt, jedoch skurillerweise auf der Oberseite des Rechens eine hutförmige Ausformung hat. Die Funktion dieses Geräts ist schnell erklärt: Mit der Rechenseite enfernt man die moosbewachsenen Bodenstücke eines Gartens, die oben angebrachte Hutform dient zum Auswählen und ablegen derjenigen Moosanteile, die zum Zwecke der Orangenhautentfernung bestens geeignet ist. Und hiermit sei folglich selbstklärend erklärt, was Kloppi Klaus in jeder Vollmondnacht tun muss:
Mit Hilfe eben jenes Kapotthuts sucht er eine bestimmte Moossorte ,die nur zur Vollmondnacht wächst, und braut dann mit der ersammelten Beute in Kombination mit einer Portion Schmierfett ein orangenhautentfernendes Cremchen zusammen, um es für den stolzen Preis von 380 € das Gramm zu verkaufen.
Es war also kein Wunder, dass Kloppi Klaus in so kurzer Zeit ein solch stattliches Anwesen sein eigen nennen konnte. Doch in jener schicksalshaften Nacht folgte Frau Klappauf den Spuren von Kloppi Klaus. Teils aus Neugierde, und Teils dem nagenden Gefühl in Ihrem Herzen folgend, schlich sie ihm, in gebührenden Abstand, in den Wad hinterher.
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