Montag, 20. Februar 2012
also Bidde sergenat Libbe
Am Pier traf sie in erster Linie auf eine handvoll Möven die ihre toupierte Turmfrisur umkreisten, als seien sie auf der Suche nach einem geeignetetn Nistplatz.... Rupprechta war gar nicht entzückt, sie wollte doch eine guten Eindruck machen, wenn sie jetzt auf Carl Klepovski, ihren Cousin 14 Grades, am Pier stoßen sollte. Denn hier, so hatte man ihr an der Rezeption des Hotels gesagt, sollte sein weltbester Fish and chips stand sein, die Leute stellten sich scheinbar stundenlang very british in der Schlage an, um nur auch eine dieser köstlichen , gnadenvollen, lebensverjüngenden Chips mit Orangencrememousse zu probieren, so schwärmte jedenfalls die Rezeptionistin in höchsten Tönen. Äh wie bitte, Orangencrememousee ? Das hörte sich schon wieder so verquirlt an, wie ein Produkt ihres Romans, so wollte sie sich selbst überzeugen. Doch zuerst setzte sie sich in ein Pub um sich Mut anzutrinken. Wie das Leben aber so geschickt eingefädelt spielt, sass da schon Sergeant Libbe, an einem Tisch am Fenster, als hätte er Rupprechta exakt an diesem Ort erwartet. ( Sergeant Libbe, hatte bestenfalls ein paar Grundkenntnisse im Hellsehen, er nutzte diese Fähigkeit nur in Ausnahmefällen, doch um das zusammenteffen mit Rupprechta zu beschleunigen, hatte er ausnahmsweise einen kleinen Trick angewandt. ( Er hatte vor seiner Polizeilaufbahn 17 Jahre als Eremit in einer Höhle in den indischen Bergen verbracht, und wahrscheinlich dort aus Langeweile mit dem Hellsehen begonnen ) Rupprechta hätte ihn beinahe mit seinem Zwillingsbruder Leutnant Fredder verwechselt, wie er da so souverän und gelassen an seinem Schnapsglas saß, freute sich aber sehr, ihn zu sehen. Sergeant Libbe stand auf, umarmte sie überschwenglich, und murmelte aus Schüchternheit etwas wie äh, "sich regen bringt Segen "... in seinen Bart, und äh, er hätte eine gute Nachricht für sie: Es wäre ein Schriftstück aufgetaucht, dass sie zur Alleinerbin von Lutenent Gimms Vermögen machte, und da sie ja überstürzt nach Brighton gefahren wäre, hätte er ihr kurzerhand das Bargeld mitgebracht, das unter der Matratze in Mr. Grimms Himmelbett aufgefunden worden war. Es handle sich um ein stattliches Sümmchen, sie würde von nun an nicht mehr den Putzfeudel schwingen müssen, das würden ab sofort andere für sie erledigen. Sergeant Libbe errötete, und umarmte Rupprechta nochmals.
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