Rupprechta überreichte Herrn Grimm seinen nachmittäglichen Kaffee. Zusammen mit den 2 bis 3 Senfeiern , die er dazu zu speisen pflegte, trank er den angebrannten Kaffe. Sie hatte keinerlei Mitgefühl, als er nach wenigen Schlucken einen heftigen Hustenanfall bekam , und, vor Wut über seine nichtsnutzige Magd, die Senfeierportion komplett in einem Satz hinunterschlang.
Hustend und prustend brach er auf dem Bärenfell vor dem Kamin zusammen, es war kein schöner Anblick.
Das Ölgemälde, das über dem Kamin hing, auf dem die Ehefrau Mr. Grimms abgebildet war, stürzte zu allem Übel, durch die Heftigkeit seines Aufpralls auf dem Kopf des Bärenfells, auf sein Genick herab. Er starb , ohne ein weiteres Wort an Rupprechta gerichtet zu haben. Rupprechta hatte diese Szene wie in Zeitlupe im Türrahmen stehend mitverfolgt. Was um alles in der Welt war das denn ? Sie hatte innerhalb einiger weniger Lebenssekunden ihre Arbeitsstelle und zugleich Ihren Arbeitgeber und ihr zu Hause verloren, das sie seit 25 Jahren bewohnte. Lutenent Grimm lag in einem Trümmerfeld von Senfeiern, Kaffe und zerstückelten Ölgemäldeteilen, und sie stand zeitgleich vor den Trümmern ihres Lebens. Es fühlte sich irritierender weise surreal und leicht an. Beim Anblick von Lutenent Grimms Leiche fühlte sie neue Kraft in sich aufsteigen, als hätte sie binnen Sekunden einen Teil ihrere Seele zurückerobert.
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